J. A. Hasse
Cleofide
2005: Sächsische Staatsoper Dresden
Presse/Press
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG – Die Eroberung Indiens mit den Waffen der Musik
…Die Regisseurin Karoline Gruber hat die Flucht nach vorne angetreten und zum Mittel der Vorabendserie gegriffen: Hundertfach kleben in Poros Palast Fotos von Tadsch Mahal bis Alexander den flippigen Indienkitsch durch sein herrisches Machtzeichen, das Tigerfell, ersetzt. Ein schöner Ansatz… und überzeugend gezeichnete Charakterprofile.
DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN – Frauen sind bessere Diplomaten
Wachgeküsst, aufgefrischt, fröhlich, bunt verpackt wie eine Ostergabe, inklusive Auferweckung zu höchst lebendigem Dasein, begeistert zur jüngsten Premiere Hasses Oper von 1731… Die hat Karoline Gruber flott und spielerische in Szene gesetzt. Sie hat aus der Oper so etwas wie eine barock-polit-soup-opera gemacht. Farbenfroh, vergnüglich, leicht mit den für eine echte Komödie unverzichtbaren Tür-auf und Tür-zu-Effekten, Verwechslungen, Verkleidungen, Verliebtheiten, Dummheiten und unverhofften Wendungen. Ein schöner Abend mit doppeltem Boden, ein altes Stück recht jung und zeitgemäß als fröhliche Huldigung an die Kunst, unterhaltsam einen Blick auf Eroberer und Eroberte zu werfen.
FAZ – Liebeskrieg in Sachsen
…Im Kontrast zur möglichst authentischen musikalischen Wiedergabe benutzt Regisseurin Karoline Gruber die Barockoper als Projektionsfläche für aktuelle Konfliktverhaltensweisen. Dabei ging sie auch akustisch knallhart zur Sache: Geschirr zerbrach und wurde lautstark entsorgt. Tische kippten, Hocker flogen durch die Luft… Es gab so mächtig viel „Augenfutter“…